Samstag, 24. Januar 2009
 
Ecuador und Paraguay treten der Bank des Südens bei PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von adital-poonal/Stefan Mayer   
Montag, 16. April 2007

Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa sowie sein Amtskollege aus Paraguay, Nicanor Duarte, wollen noch im April der von Venezuela und Argentinien begründeten Entwicklungsbank für Lateinamerika beitreten. Brasilien plant auch, sich dem "Banco del Sur" anzuschließen, zögert allerdings noch und fordert eine Erweiterung der bestehenden Übereinkunft zwischen Venezuela und Argentinien.

Noch im April wollen die Präsidenten von Ecuador und Paraguay, Rafael Correa und Nicanor Duarte, ihre Beitrittserklärung zur neu gegründeten Entwicklungsbank Bank des Südens unterzeichnen. Dies gab der bolivianische Finanzminister Luís Arce Catacora vor kurzem bekannt. Man arbeite daran, dass die Bank in der Region so bald als möglich Kredite für Produktion und Infrastruktur zur Verfügung stelle.

Arce erklärte weiter, dass die Regierungen Boliviens, Argentiniens und Venezuelas schon an der Satzung der „Bank des Südens“ arbeiten würden, während weitere Länder sich dem Projekt anschließen könnten. Während der letzten Fachsitzung kündigten die Vertreter Ecuadors und Paraguays an, ihre Beitrittserklärung noch in diesem Monat unterzeichnen zu wollen.

Acre, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm, erklärte, dass bislang noch kein Datum für den Beginn der Aktivitäten der Entwicklungsbank festgelegt sei. Man habe jedoch bedeutende Fortschritte bei der Gründung der Finanzinstitution gemacht. „Das gibt uns den Impuls, sobald als möglich Resultate zu erzielen und die Bank des Südens bald ihre Aktivitäten aufnimmt.“

Brasilien, das als stärkste Wirtschaftsmacht der Region gilt, plant ebenfalls, sich dem Projekt „Banco del Sur“ anzuschließen, da man die Idee eines eigenen südamerikanischen Finanzsystems unterstütze, es gebe jedoch noch in einigen Bereichen offene Fragen. Beispielsweise legt man Wert darauf, entsprechend der wirtschaftlichen Größe gleichberechtigt vertreten zu sein, darüber hinaus sollte der Sitz der „Bank des Südens“ nicht wie vorgesehen in Caracas, sondern in einem der kleineren Mitgliedstaaten installiert werden. Die Teilnahme Brasiliens würde angesichts dessen wirtschaftlicher Bedeutung einen wichtigen Fortschritt für das Projekt bedeuten.

Trotz der Versuche internationaler Finanzkreise, die „Bank des Südens“ als Hirngespinst von Venezuelas Präsident Hugo Chávez zu delegitimieren, plant diese laut eigenen Angaben schon im ersten Quartal 2008 die offizielle Aufnahme der Geschäftstätigkeit.


Siehe auch: Chávez und Kirchner gründen Bank des Südens
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